Pfingstfestspiele
Bei den Pfingstfestspielen schlagen wir die Brücke zwischen Alt-Europa und Neu-Hollywood. Lange Zeit belächelt, ist Filmmusik nun ein selbstständiger Zweig der musikalischen Moderne, der weniger auf Avantgarde als auf Anwendbarkeit setzt und die Zuschauer ganz nebenbei mit Dissonanzen und anderen Modernismen vertraut macht. „Kino“ ist zu Pfingsten so etwas wie die Sonne, doch da gibt es noch andere Planeten: Freuen Sie sich auf Jazz, Kammermusik, britische und russische Sinfonik. Statt im Weltraum beginnen die Festspiele im Seeleninnenraum – mit einem Liederabend von Camilla Nylund und Helmut Deutsch.
Das Programm
FR 17.5.24
CAMILLA NYLUND UND HELMUT DEUTSCH
LiederabendAuf ins zauberhafte Baden-Badener Theater! Hier laden Camilla Nylund und Helmut Deutsch zum Liederabend ein. Die finnische Sopranistin wird im Sommer noch als Isolde an der Seite Jonas Kaufmanns zu hören sein. Als dramatischer Sopran singt sie Lieder, die Wagners Monologe weiterspinnen und dabei eine Stimmgewalt verlangen, die einem Konzertflügel standhält.
SA 18.5.24
CINEMA SYMPHONY
SWR Symphonieorchester, Tarmo PeltokoskiLaut, effektvoll, oft voller Ohrwürmer: Filmmusik geht auf die Überwältigungssinfonik zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Weshalb dann nicht gleich beides in einem Konzert kombinieren? Mit diesem Konzept stellt sich der junge finnische Dirigent Tarmo Peltokoski dem Baden-Badener Publikum vor.
SO 19.5.24
THE SINGING ACTRESS
Sonya YonchevaSonya Yoncheva besitzt nicht nur eine Ausnahmestimme, sondern auch Schönheit und Charisma: Von „Starpotenzial“ redet man in der Branche gern und wer solches hat, dessen Blick fällt zwangsläufig mal nach Hollywood. Die Künstlerin wird musikalisch zur Filmdiva.
SO 19.5.24
JAZZ ZUR NACHT
Frank Dupree TrioSo stellt man es sich vor: Musikerinnen und Musiker unterschiedlichster Richtungen steigen durch Zufall im selben Hotel ab und treffen sich abends an der Bar. Was geschieht? Nach den ersten Drinks entert der erste den Barflügel, die anderen gesellen sich nach und nach hinzu. Es wird eine lange, fröhliche und sehr musikalische Nacht.
SA 25.5.24, SO 26.5.24
LE SACRE DU PRINTEMPS
Teodor Currentzis, SWR SymphonieorchesterMan müsste hier an seine CD-Aufnahme des „Sacre“ erinnern, die sofort Kultstatus erreichte, oder an einen Konzertmitschnitt mit dem SWR Symphonieorchester: Und doch können Musikkonserven die Magie Teodor Currentzis’ eben nicht vollständig einfangen. Darum hier live: Strawinskys musikalisches Erdbeben mit dem Hexenmeister am Taktstock.